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Wo sind wir?
Wir sind in San Sosti
Die Gemeinde wurde in der Nachkriegszeit von Caterina Tufarelli Palumbo regiert, die, mit nur 24 Jahren am 24. März 1946 zur ersten Bürgermeisterin Italiens gewählt wurde.
Caterina „Ketty“ Tufarelli Palumbo, geboren 1922 in Nocera (Kalabrien), wurde am 24. März 1946 zur Bürgermeisterin von San Sosti gewählt. In San Sosti, ebenso wie anderen Gemeinden, gingen die Kommunalwahlen von 24. März der Wahl zum Referendum und zur verfassungsgebenden Versammlung von 2. Juni 1946 nur um wenige Monate voraus. Caterina gehörte zu den Frauen, die zum ersten Mal in Italien das Wahlrecht ausüben und selbst gewählt werden konnten.
Nach ihrer Wahl zur Bürgermeisterin musste Caterina eine von Armut und dem in südlichen Regionen verbreiteten „disagio“ („Unbehagen“) gekennzeichnete Gemeinde verwalten, in der es an Arbeit, Gesundheitsversorgung und Bildung mangelte. Sie nutzte unter anderem die Freundschaft mit den Töchtern von Ministerpräsident Alcide De Gasperi, um Mittel für den Bau des Gemeindehauses inklusive Kino, von Schulen, Straßen, einem Aquädukt und eines überdachten Markts zu erhalten und schuf auch eine spezielle Einrichtung zur Unterstützung ärmerer Familien. Die Fürsorge für die schwächeren Mitglieder der Gesellschaft kennzeichnete ihr gesamtes Leben. Dieser Aufgabe widmete sie sich über 30 Jahre lang bis zu ihrem Tod im Jahr 1979 als Präsidentin der „Dame di Carità“ („Damen der Barmherzigkeit“), die mit der katholischen Kirche verbunden waren.
Die Gemeinde San Sosti hat den Gemeindesaal nach Caterina Tufarelli Calumbo benannt. Ihr Portrait ist in der Abgeordnetenkammer ausgestellt, in dem Saal, der den Frauen gewidmet ist, die als erste Italienerinnen institutionelle Ämter bekleidet haben.
Informationspunkt/Museum: nein
Standort: San Sosti (CS), Kalabrien