Gedenkstätte "della Benedicta"

Das Bauerngut mit dem Beinamen „della Benedicta“ geht auf das Mittelalter zurück und war ursprünglich ein Benediktinerkloster. Im Frühjahr 1944 richtete sich hier das Partisanenkommando der III. Ligurischen Brigade ein.

Am 7. April 1944 umstellten starke deutsche und faschistische Kräfte die Benedicta und erschossen 95 Partisanen (die zusammen mit weiteren 20 Opfern beerdigt wurden). In der Mehzahl handelte es sich um junge Burschen mit geringer militärischer Erfahrung und ohne geeignete Ausrüstung. Die Aktion war Teil einer Razzia, von der die gesamte Gegend betroffen war und in deren Verlauf – zwischen dem 6. und dem 11. April – 147 Partisanen getötet wurden, entweder im Kampf oder durch Erschießung nach der Gefangennahme. Weitere 400 Personen sollten nach Deutschland deportiert werden, etwa der Hälfte gelang die Flucht. Viele hingegen starben in den Konzentrationslagern, aus denen nur ganz wenige zurückkamen. Das Massaker der Benedicta gehörte zu den traumatischsten Erfahrungen der Partisanenbewegung, die jedoch anschießend weiter erstarkte.

In der Nachkriegszeit ließ man die Ruinen der Benedicta verfallen und mit ihnen verschwanden auch die Zeichen der an diesem Ort verübten Gewalt fast völlig. Erst in den 1960er Jahren bauten die Familien der getöteten Partisanen eine Kapelle am Ort der Erschießungen, außerdem wurde eine Gedenkstätte eingerichtet, in der die Namen dieser Partisanen aufgeführt sind. Seit 2003 betreibt die Vereinigung Memoria della Benedicta das Denkmalgelände und fördert dessen Entwicklung sowohl durch kulturelle Aktivitäten als auch durch die Planung eines Museums und eines Dokumentationszentrums zum Kriegsgeschehen, zur Resistenza und zur Deportation.

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