Audiovisuelles Museum der Resistenza

Das im Jahr 2000 eingeweihte Audiovisuelle Museum der Resistenza (MAR) befindet sich zwischen den Provinzen von Massa Carrara und La Spezia, die für ihren Beitrag zum Befreiungskampf beide mit der Tapferkeitsmedaille in Gold ausgezeichnet wurden. Das Museumsgebäude wurde von lokalen Partisanen errichtet und anschließend der Gemeinde Sarzana gestiftet. Von 1948 bis in die 1970er Jahre wurde es als Sommerferienheim genutzt und dann in Friedensdenkmal umgewandelt.

Das Museum wurde mit der Absicht eingerichtet, die entscheidenden Jahre für die Gründung des demokratischen Staates Italien und diessen repubikanische Verfassung nacherlebbar und nachvollziehbar zu machen. Durch die Verbindung von Oral History und audiovisueller Technik bietet die Ausstellungsgestaltung die Erzählung dieser Ereignisse durch einige emblematische Zeitzeugen an, nämlich Partisanen, Frauen, Bauern, Deportierte und Internierte. Die Zeitzeugenberichte sind nach Themenkernen geordnet: vom Aufkommen des Faschismus bis zur Befreiung; das Überlebensdrama im Krieg; ziviler und bewaffneter Widerstand; die Realität der Deportationen; Kriegsverwüstungen und Massaker an Zivilisten als Kennzeichen der deutschen Besatzung.

Das MAR stellt ein fortgeschrittenes Beispiel für die Wahl eines modernen Kommunikationskodexes für Geschichte dar; es nutzt audiovisuelle Mittel und interaktive Plätze für einen Museumsbesuch, der geeignet ist, auch ein junges Publikum emotional anzusprechen.