Luftschutzbunker auf der Piazza Risorgimento

(Turin, Piemont)

Urheberrechte: Bruna Biamino, 2010. © MuseoTorino.

Wo sind wir?

Wir sind unter der piazza Risorgimento, in Turin

Der Bunker wurde 1943 errichtet und von der Bevölkerung als Zuflucht während der Bombenangriffe der Alliierten genutzt.

Der Ende 1943 erbaute Bunker war einer von über 40 öffentlichen Bombenschutzräumen, die von der Stadt Turin erbaut worden waren. Seit Herbst 1942 hatten die häufigen Bombardierungen der piemontesischen Industriestadt die Notwendigkeit gezeigt, für die Bevölkerung geeignete Schutzunterkünfte zu schaffen. Der Luftschutzbunker in Piazza Risorgimento war eine der größten und darauf ausgelegt, bis zu 1.150 Personen auf einer Fläche von 550 m2 aufzunehmen. Der Bunker besteht aus drei Stollen zu je ca. 40 x 4,5 m, die in 12m Tiefe durch acht Übergänge miteinander verbunden und mit Toiletten und Erste-Hilfe-Station ausgestattet sind. Ein per Pedalbetrieb in Gang gehaltener Dynamo garantierte im Falle einer Unterbrechung der Stromversorgung die Beleuchtung und Belüftung der Räume.

Die kriegsbedingten Zerstörungen und der Wille, die Erinnerungen an diese tragische Zeit zu verdrängen führten dazu, dass der Schutzraum jahrzehntelang der Vergessenheit anheimfiel. Erst in den 1990er Jahren wurde der Bunker dank der Hinweise von Zeitzeugen und aufgrund von Voruntersuchungen für den Bau einer Tiefgarage wiederentdeckt und 1995 provisorisch wiedereröffnet. Die Wiedereröffnung für das Publikum erfolgte im selben Jahr am Tag der Befreiung. Heute sind didaktische Besuche und Führungen möglich, die vom „Diffusen Museum der Resistenza“ (Museo diffuso della Resistenza, della deportazione, della guerra, dei diritti e della libertà) von Turin veranstaltet und organisiert werden.

NÜTZLICHE INFORMATIONEN

Informationspunkt/Museum: ja

Webseite: www.museodiffusotorino.it

Standort: Turin, Piemont

Film- und Literaturtipps

Torino sotto le bombe

Buch

(Pier Luigi Bassignana , 2021)

Mehr erfahren

Bombardamenti a Torino
Museo Torino