Denkmal für die Brasilianer

Am 12. Dezember 1944 griffen die Soldaten der Força Expedicionária Brasileira – das brasilianische Expeditionskorps, das ab Juli 1944 unter Führung von General Mascarenhas in Italien kämpfte – unter atmosphärisch äußerst ungünstigen Bedingungen die deutschen Verteidigungslinien am Monte Castello an. Das Expeditionskorps erlitt dabei erhebliche Verluste (146 Gefallene). Bereits bei den zuvor gescheiterten Angriffen (vom 24. und 29. November) hatten die Südamerikaner und die US-Amerikaner der 45. Task Force viele Gefallene zu beklagen (416 Tote).  Erst zwischen 21. und 22. Februar 1945, im Rahmen der Operation Encore, konnte das deutsche Bollwerk an der Goten-Stellung endgültig genommen werden. Verteidigt hatten es Infanteristen der 232. Division, die sich aus Veteranen des Russlandfeldzugs und jungen Rekruten aus Frankfurt zusammensetzte.

Das Denkmal mit der Bezeichnung Liberazione (Befreiung) wurde von der brasilianischen Bildhauerin Mary Vieira entworfen und 2001 in Guanella (ein Ortsteil von Gaggio Montano) aufgestellt; es erinnert an die Schlacht am Monte Castello und die vielen brasilianischen Soldaten, die gefallen sind, um den „uneinnehmbaren Berggipfel“ zu erobern. Das Denkmal besteht aus einem Sockel aus schwarzem Marmor und zwei riesigen Halbkreisen mit je 15 Metern Durchmesser; eine Gedenktafel führt die Namen der Gefallenen auf.