Deutscher Soldatenfriedhof in Costermano

Seit 1969 haben mehr als 22.000 deutsche Militärangehörige ihre letzte Ruhestätte auf dem Sammelfriedhof von Costermano sul Garda gefunden, der vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge erhalten und gepflegt wird. Der Friedhof besteht aus drei terrassenförmig angelegten Feldern, auf dem die Gräber mit Steinplatten gekennzeichnet sind. Ein Weg führt durch die Gräber hinauf zum höchsten Punkt der Anhöhe, wo ein acht Meter hohes Stahlkreuz und ein steinerner Altar stehen. Eine aus Keramik gefertigte Karte zeigt die 1654 Orte der 37 norditalienischen Provinzen, aus denen die Gefallenen überführt worden sind.

Der deutsche Generalkonsul Manfred Steinkühler erklärte 1988, keinen Kranz am deutschen Volkstrauertag niederlegen zu wollen, bevor nicht die sterblichen Reste von drei SS-Offizieren vom Friedhof entfernt worden wären, die an der Aktion Reinhardt teilgenommen hatten und für die Judenvernichtung mitverantwortlich waren. Die Namen der drei getöteten Offiziere wurden daraufhin aus dem Ehrenbuch des Friedhofs und ihre Dienstgrade von den Grabsteinen entfernt.