Holocaust-Denkmal von Venedig

(Venedig, Venetien)

Urheberrechte: Paola Boccalatte

Wo sind wir?

Wir sind am Holocaust-Denkmal in Venedig

Sieben bronzene Flachreliefs, die der litauische Künstler Arbit Blatas 1980 entwarf, erinnern an die Deportationsopfer des jüdischen Stadtviertels in Venedig im Jahre 1943.

Die Dekrete von November 1943 erklärten die Juden zu „Ausländern feindlicher Nationalität“, sahen ihre Verhaftung und die Konfiszierung ihres Eigentums vor.  Einige Juden flüchteten daraufhin in die Schweiz oder nach Süditalien, andere wurden im Gefängnis von Santa Maria Maggiore und anderen Sammelorten festgehalten, um dann nach Fossoli oder Bozen oder die Risiera di San Sabba in Triest verschickt zu werden. 

Die Verhaftungen und die Deportationen erfolgten überwiegend im Zeitraum zwischen Dezember 1943 und Sommer 1944. Am 17. August 1944 wurden 21 Bewohner des Israelitisches Altersheims Casa di Riposo Israelitica, unter ihnen der Rabbiner Adolfo Ottolenghi, verhaftet und mehrheitlich nach Auschwitz-Birkenau deportiert.

Insgesamt 246 Juden aus Venedig wurden zwischen 1943 und 1944 gefangen genommen und deportiert, nur acht von ihnen kamen zurück. An die Namen der Opfer wird auf einem Gedenkstein auf dem Campo des Ghetto Novo erinnert.

Am 25. April 1980 wurde anlässlich des Befreiungstages (Festa della Liberazione) das Monumento all’Olocausto (Holocaust-Denkmal) des litauischen Künstlers Arbit Blatas eingeweiht. Das Kunstwerk besteht aus sieben Bronzefliesen mit Szenen der Shoah, in denen die Personen auf dem Weg in die Lager ohne Gesicht dargestellt sind – aus Respekt für das jüdische Bilderverbot. Ebenfalls im Ghetto Nuovo befindet sich das Museo Ebraico (Jüdisches Museum) von Venedig, in dem die Geschichte der venezianischen Juden erzählt wird und Zeugnisse jüdischer Kultur und Traditionen aufbewahrt sind.

NÜTZLICHE INFORMATIONEN

Informationspunkt/Museum: nein

Standort: Venedig, Venetien

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