Urheberrechte: Comune di Ampezzo
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Wir sind in Ampezzo
Auch wenn nur von kurzer Dauer (August-Oktober 1944), handelte es sich bei der der Partisanenrepublik um die größte befreite Zone ganz Norditaliens. 2010 wurde das Wappen der Republik das offizielle Symbol der Feierlichkeiten zum 150. Jubiläum der Einheit Italiens.
Am 26. September 1944 wurde in Ampezzo der zentrale Regierungsrat für die befreite Zone von Karnien und Oberfriaul gebildet. Die karnische wurde damit zur flächenmäßig größten Partisanenrepublik. Auf 2.580 km2 lebten 90.000 Personen in 38 vollständig und 7 teilweise befreiten Gemeinden. Es handelte sich um ein außergewöhnliches Beispiel eines befreiten und demokratischen Gebiets in einem vom Deutschen Reich besetzten und annektierten Territorium.
Die republikanische Erfahrung in Karnien war allerdings nicht von langer Dauer: Am 10. Oktober begannen die Deutschen das Gebiet systematisch zu durchkämmen und damit der befreiten Zone ein Ende zu setzen. Immerhin gelang es in Karnien, einen Monat lang mit einer Form der Selbstverwaltung zu experimentieren, die durch Entscheidungsautonomie ohne Einschränkungen und Einmischung und der Fähigkeit zur Gesetzgebung gekennzeichnet war. In der Partisanenrepublik wurde außerdem – wenn auch noch in begrenztem Umfang – lange vor den nationalen Wahlen von 1946 das Wahlrecht für Frauen anerkannt. Unter schwierigen Bedingungen bestätigten sich hier die scheinbar in Vergessenheit geratenen Prinzipien der Demokratie und wurden die Gründungswerte der Republik Italien vorweggenommen.
Es gibt eine ganze Reihe von institutionellen Initiativen zur Weitergabe der Geschichte, des Andenkens und der Werte dieser Demokratie-Erfahrung, darunter die der Autonomen Region Friaul-Julisch Venetien, der Gemeinde Ampezzo und der Universität von Udine.
NÜTZLICHE INFORMATIONEN
Informationspunkt/Museum: no
Webseite: repubblicadellacarnia1944.uniud.it
Standort: Ampezzo (UD), Friaul-Julisch Venetien
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